Günther Weisenborn

Günther Weisenborn, geboren am 10. 7. 1902 in Velbert (Rheinland), gestorben am 26. 3. 1969 in Berlin. Aufgewachsen in Wuppertal, Opladen und Köln, 1922 Beginn des Medizin-Studiums in Bonn, bald darauf Wechsel zur Germanistik. 1924 Hilfsdramaturg am Stadttheater Bonn. 1928 Uraufführung von „U-Boot S 4“ an der Berliner Volksbühne, Begegnung mit Erwin Piscator und Bertolt Brecht. 1930 Zusammenarbeit mit Brecht, Hanns Eisler und Elisabeth Hauptmann an „Die Mutter“ nach Gorki. 1932 Songtexte für Lotte Lenya, Trude Hesterberg, Valeska Gert und Käthe Kühl. 1933 Uraufführung von „Warum lacht Frau Balsam?“ (zusammen mit Richard Huelsenbeck), das sofort verboten wird. 1936 Ausreise in die USA, Lokalreporter in New York. Rückkehr nach Berlin als literarischer Vertreter der Filmfirma Metro-Goldwyn-Mayer. Freundschaft mit dem Fliegerleutnant Harro Schulze-Boysen, der eine illegale Widerstandsgruppe leitet. 1941 Chefdramaturg am Berliner Schiller-Theater, Leiter der Kulturredaktion im Rundfunk, Verfilmung des Romans „Das Mädchen von Fanö“. 1942 Verhaftung durch die Gestapo, die Anklage lautet auf Vorbereitung zum Hochverrat. Neun Monate Einzelhaft im Strafgefängnis Spandau, später in den Zuchthäusern Moabit und Luckau (Niederlausitz). 1945 Befreiung aus dem Zuchthaus durch die Rote Armee, die ihn als Bürgermeister von Luckau einsetzt. Danach Chefdramaturg am Berliner Hebbel-Theater, Herausgeber der Zeitschrift „Ulenspiegel“ (bis 1947), Vorsitzender des Schutzverbandes deutscher Schriftsteller. 1947 ...